In einer Welt, die sich stetig verändert, kann der Weg zum beruflichen Erfolg wie ein Labyrinth wirken. Netzwerken ist deshalb wichtiger denn je, vor allem für junge Menschen. Teil eines Netzwerks zu sein, das einem Zugang zu wertvollen Kontakten und Veranstaltungen verschafft - das hat sich Alumni THWS zum Ziel gemacht.
Veröffentlicht am 13.09.2024
Ein lauer Sommerabend in Würzburg. Auf der Alten Mainbrücke klirren die Weingläser. Lebhaft unterhalten sich aktuelle und ehemalige Studierende. So stellen sich Tina Müller und Aileen Heid, die Projektkoordinatorinnen von Alumni THWS die Veranstaltung „Wein & Sein“ vor. Das Event entstand im Rahmen des neuen Alumni-Programms, auch Alumni-Management genannt, der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS).
Alumni-Programm - Was ist das?
Das Alumni-Programm bzw. Alumni-Management zielt darauf ab, den Kontakt zwischen der Hochschule und den ehemaligen Studierenden, den Alumni, aufrechterhalten. „Das Studium war eine ganz besondere Zeit im Leben und wird nie in Vergessenheit geraten. Im besten Fall bleibt die Bindung zur Hochschule ein Leben lang“, sagt Tina Müller. Das Programm der THWS habe zum Ziel, den unschätzbaren Wert, den die Alumni für die Hochschule haben, hervorzuheben.
Alumni haben eine große Bedeutung für die THWS
„Die Welt ist voller Wandel und von Vernetzung geprägt - deswegen steckt in unseren Alumni ein Riesenpotenzial für die Hochschule“, erklärt Aileen Heid. Denn sie sind die besten Markenbotschafter für die Hochschule - und haben aus mehreren Gründen eine große Bedeutung:
Tatjana Gebhardt ist als Alumna der THWS von Anfang an bei Alumni THWS dabei. Für sie steht das Netzwerken klar im Vordergrund - sowohl beruflich als auch privat. „Das Alumni-Programm ist großartig, denn es ist eine ‚Win-Win-Situation‘ für alle Beteiligten“, erklärt sie. Gebhardt hat gern an der THWS studiert und ist dankbar für alles, was sie hier lernen durfte. Die THWS sei eine tolle Hochschule in einer wunderschönen Stadt - und es lohne sich, dies mehr nach außen zu tragen.
Das neue Programm Alumni THWS
Seit einigen Monaten gibt es Alumni THWS. Das neue übergeordnete Alumni-Management bietet mit seiner digitalen Plattform „ein großes gemeinsames Dach für alle“, so Tina Müller. Hier werden zentrale Angebote und Services für die Fakultäten geschaffen. Bisher hatten sich die Fakultäten jeweils selbst um ihre Alumni gekümmert. Sie bleiben auch weiter Hauptansprechpartner für die Alumni. Neu ist ein übergeordnetes Netzwerk, das die Kontakte über die eigene Fakultät und den eigenen Studiengang hinaus ermöglicht und erweitert.
Die digitale Alumni-Plattform "alumni.thws" ist das Herzstück der Arbeit von Tina Müller und Aileen Heid. Verschiedene Gruppen helfen, sich miteinander zu vernetzen. Diese beziehen sich auf einzelne Studiengänge oder Fakultäten. Eine weitere Besonderheit sind Ortsgruppen. Diese ermöglichen den Alumni, sich über die Grenzen Würzburgs in der ganzen Welt miteinander zu vernetzen und zu interagieren. „Wir haben eine stetig wachsende Community“, freut sich Tina Müller. Aktuell gibt es über 3.000 eingespielte Nutzerinnen und Nutzer. Das Programm und die Angebote auf der Webseite sind kostenfrei.
Doch natürlich spielt sich nicht alles nur virtuell ab. Schließlich geht es vor allem um persönliche Kontakte. „Davon lebt solch ein Programm“, sagt Aileen Heid. Anfang August fand deshalb beispielsweise das Event „Wein & Sein“ statt. Dazu waren Studierende, Alumni und Mitarbeitende der Hochschule eingeladen. Des Weiteren soll es künftig verschiedene Vortragsreihen zu Themen wie Gesellschaft, Wissenschaft oder Karriere geben.
Alumni THWS ist an das übergeordnete Projekt „ProPere THWS“ gegliedert. ProPere steht für „Professorale Personalgewinnung und -entwicklung an der THWS“. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte die Hochschule mit diesem Programm u. a. ihre Sichtbarkeit als Arbeitgeber stärken und professoralen Nachwuchs gewinnen. Das Programm soll helfen, auf die verschiedenen Karrierewege an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt aufmerksam zu machen. Damit profitiert auch die Hochschule selbst von Alumni THWS. So kehrt auch Alumna Tatjana Gebhardt nun als Lehrbeauftragte an die Hochschule zurück.
Weitere Projekte im Rahmen des neuen Alumni-Programms
Für die Zukunft ist neben dem Launch einer App der Start eines Mentoring-Programms geplant. Dabei soll unter anderem ein sogenanntes Reverse-Mentoring integriert sein. Alumni sollen ihr Wissen an aktuelle Studierende weitergeben - und umgekehrt. Um sich gegenseitig bestmöglich zu unterstützen, bilden Studierende und Alumni Tandems. Das Mentoring-Programm zielt dabei einerseits auf fachliche Fragen zu Karriere oder Berufseinstieg ab. Andererseits sollen aber auch Themen rund um die persönliche Entwicklung nicht zu kurz kommen. Da das Studium bei vielen Alumni noch nicht lange her ist, können sie sich noch gut in die Studierenden hineinversetzen.
Gebhardt, die sich auch hier engagieren möchte, hat einen Tipp für Studierende: „Jeder Top-Sportler ist kein Top-Sportler, weil er einmal erfolgreich war, sondern weil er regelmäßig mit viel Disziplin am Ball bleibt. Deshalb: Bleibt immer dabei und trainiert Euch selbst, ohne dass Spaß und Pausen dabei zu kurz kommen.“ Außerdem solle man im Studium, aber auch im Berufsleben, stets offen für Feedback sein. Ehrliche und offene Kritik sei eine schöne Art der Wertschätzung.
Warum man sich bei Alumni THWS registrieren sollte
Alle Beteiligten profitieren von einem großen Netzwerk, in dem viel Expertise aus verschiedenen Bereichen steckt. „Die Menschen möchten ihrer Hochschule etwas zurückgeben, sich einbringen und engagieren, weil sie selbst sehr viel mitgenommen haben“, erklärt Aileen Heid aus ihrer Erfahrung mit den Alumni. Es entstehen langfristige Kontakte, die während des Studiums, aber besonders danach von enormer Bedeutung sein können. Das Besondere bei Alumni THWS seien die immer wieder neuen Begegnungen mit anderen Menschen, die das Leben so wertvoll machen, beschreibt Tatjana Gebhardt ihre Begeisterung für das Alumni-Programm.